Haben Sie das Kochen, Putzen und all die anderen Hausarbeiten satt? Roboterpersonal ist schon unterwegs!

Fachleute nennen bereits Prozentzahlen der lästigen Haushaltspflichten, die in den nächsten zehn Jahren automatisiert werden könnten.

Die Wohnung aufräumen, Lebensmittel einkaufen, mit dem Hund Gassi gehen, das Abendessen zubereiten, sich sogar um Angehörige kümmern: Wie würde Ihr Tag aussehen, wenn Sie die meisten dieser Pflichten oder sogar sämtliche Aufgaben nicht mehr erledigen müssten?

Platz da für unterstützende Technologien und intelligente Automatisierung, denn eines ist sicher: Diese Roboter werden keine Unordnung hinterlassen!Forschende der Universität Oxford im Vereinigten Königreich und der japanischen Frauenuniversität Ochanomizu haben 65 Fachleute für künstliche Intelligenz (KI) in beiden Ländern gebeten, die bis 2033 von Robotern in Bezug auf die Hausarbeit zur erwartenden Auswirkungen vorherzusagen. Im Einzelnen bewerteten 29 männliche und weibliche KI-Experten aus dem Vereinigten Königreich sowie 36 Frauen aus Japan, bis zu welchem Grad 17 Haus- und Pflegeaufgaben automatisiert werden könnten. „Wenn die Roboter nun schon unsere Arbeitsplätze übernehmen, werden sie dann wenigstens auch den Müll für uns rausbringen?“, fragten die Autorinnen und Autoren in einem wissenschaftlichen Beitrag, der in der Fachzeitschrift „PLoS ONE“ veröffentlicht wurde.

„Unsere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass durchschnittlich etwa 39 % unserer Zeit, die wir mit Hausarbeiten verbringen, automatisierbar wäre, wobei der Automatisierungsgrad je nach Art der Arbeit sehr unterschiedlich ausfällt“, erklärte die korrespondierende Autorin Lulu Shi, Postdoktorandin am Oxford Internet Institute und Dozentin am Fachbereich Bildung der Universität Oxford, in einer Pressemitteilung. „Bei lediglich 28 % der Betreuungsarbeit, einschließlich Tätigkeiten wie das Unterrichten und Begleiten Ihres Kindes oder die Pflege eines älteren Familienmitglieds, wird Automatisierbarkeit vorhergesagt. Jedoch wurden 44 % der Hausarbeit einschließlich Kochen, Putzen und Einkaufen als automatisierbar betrachtet.“Es ist nicht das erste Mal, dass wir davon hören, dass die Roboter uns von den häuslichen Pflichten befreien werden. Noch ist die Skepsis groß. Mitautorin Ekaterina Hertog, außerordentliche Professorin für KI und Gesellschaft an der Universität Oxford, zieht hier für die „BBC“ eine Parallele zwischen den Robotern und einer anderen lange erwarteten Technologie: „Das Versprechen in Bezug auf selbstfahrende Autos, die auf den Straßen unterwegs sind und die Taxis ersetzen, gibt es, glaube ich, nun schon seit Jahrzehnten – und dennoch waren wir bisher nicht in der Lage, dafür zu sorgen, dass Roboter wirklich gut funktionieren oder dass diese selbstfahrenden Autos tatsächlich in der unvorhersehbaren Umgebung unserer Straßen navigieren können. Mit unserem Zuhause verhält es sich in dieser Hinsicht ähnlich.“

„Sind wir wirklich bereit, unsere Häuser mit intelligenter Technologie zu teilen, die uns ersetzen – und ich meine damit unterstützen – wird? Ich glaube nicht, dass wir als Gesellschaft darauf vorbereitet sind, diesen allumfassenden Angriff auf die Privatsphäre zu bewältigen“, schließt Prof. Hertog.


Datum der letzten Änderung: 2023-03-03 19:30:01
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